-Die Lust am Archaischen-
Florian Asche
Verlag Neumann-Neudamm, Melsungen 2012, 191 Seiten, € 16.95
Dr. Florian Asche, Jäger, Rechtsanwalt, Vorstandsmitglied verschiedener Stiftungen schreibt hier einen provokanten Essay zum Thema Jagd und Sex.
Er stellt fest, dass Jagd und Sex zu den archaischen Grundtrieben des Menschen gehören. Ohne Jagd, also den Gewinn von Nahrung, könnte das Individuum nicht überleben und ohne Sex, also Vermehrung, würde die Art aussterben. Beides wurde während der menschlichen Entwicklung über Jahrzehntausende fest in unseren Genen verankert.
Mit der scharfen Logik eines Juristen analysiert er menschliches Verhalten mit den vielen Parallelen zwischen Sex und Jagd als menschliche Grundtriebe. Als Jäger mag man öfter über die Vergleiche stolpern, widerlegen lassen sie sich kaum
Er findet es falsch, wenn Jäger sich bei der Begründung für ihr Handeln hinter Argumenten wie Raubtierersatz, ökologischem Gleichgewicht, Wildschäden etc. verstecken, statt offen zu bekennen, dass Sie aus Freude und Passion, also Lust auf die Jagd gehen.
Wer sich ernsthaft mit dem Thema Jagd in der heutigen Gesellschaft beschäftigt, sollte das Buch lesen, es liefert viele Argumente und vielleicht auch einen Weg für die Zukunft der Jagd in der modernen Gesellschaft.
Jürgen Rosemund